Die meisten Elektroautos können Wechselstrom- und Gleichstromanschlüsse nutzen. Je nach Ladesystem (CCS, CHAdeMO, Tesla oder AC Typ 2) braucht es dazu am Fahrzeug nur einen Anschluss oder allenfalls getrennte Anschlüsse.
Beim Wechselstromladen (AC) wird das Fahrzeug über ein Ladekabel und einer fixen oder mobilen Ladestation mit dem Stromnetz verbunden. Das Ladegerät ist im Fahrzeug integriert und wandelt für die Batterieladung den Wechselstrom in Gleichstrom um. Zuhause, beim Arbeitgeber oder z.B. bei Restaurants/Hotels wird in der Regel mit Wechselstrom geladen. Tesla nennt solche Ladepunkte in ihrem Netz z.B. „Destination Charger“. Je nach Netzanschluss und Ladestation kann ein- oder dreiphasig geladen werden. Viele öffentliche Ladestationen haben einen dreiphasigen 22kW Anschluss. Damit lassen sich in einer Stunde ca. 20kWh nachladen was gleichbedeutend mit ca. 100-150km zusätzlicher Reichweite ist. Dies natürlich nur sofern das Fahrzeug einen 22kW Lader integriert hat. Momentan ist dies nur der Smart EQ und der Renault ZOE. Aktuelle Tesla AC-Ladegeräte liefern immerhin Ladeleistungen von bis zu 17kW. Elektroautos die nur einphasige Lader verbaut haben, bieten jedoch in der Regel einen Ladeanschluss für schnelles DC-Laden an an.
Beim Gleichstromladen (DC) befindet sich das Ladegerät in der Ladesäule. Diese wandelt den vom Netz gelieferten Wechselstrom in Gleichstrom um und speist diesen direkt in die Batterie ein. DC-Ladesäulen sind aufgrund der in der Ladesäule verbauten Technik teurer, bieten jedoch Ladeleistungen von aktuell bis 150kW an. Bereits recht gut ausgebaut ist das Netz der 50kW DC-Ladesäulen. Für das DC-Laden wird jeweils das Ladekabel der Ladesäule verwendet. Aufgrund der höheren Abgabeleistung sind die DC-Kabel dicker und wären entsprechend unhandlich um diese mitzuführen. Ein Mitführen eines AC-Ladekabels ist jedoch sehr zu empfehlen. So bleibt man flexibel, sollte eine DC-Ladesäule einmal besetzt sein.
bearbeitet von Stefan