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e-Up! Probefahrt - meine Eindrücke


Stefan

Empfohlene Beiträge

Heute musste ich in der Region Solothurn eine bestellte Ware abholen. Diesen kleinen Ausflug nutzte ich um mit einem vort Ort mietbaren Volkswagen e-Up! eine Probefahrt zu machen. Den e-Up! haben wir über die Car-Sharing Plattform sharoo.com für 2 Stunden gemietet.

1. Überraschung - Das Auto wird kaum genutzt

Obwohl sehr zentral gelegen, scheint der e-Up! kaum genutzt zu werden. Das Auto war aussen recht schmutzig und es schrie nach einer ordentlichen Wäsche. In den verschiedenen Nischen hatte sich verschiedenes Blattmaterial usw. angesammelt, die Scheiben waren etwas staubig und da und dort gab es auch etwas Vogeldreck. Das sah nicht nach einer intensiven Nutzung aus. Immerhin, der Innenraum war sauber und es konnte bald losgehen.

2. Überraschung - ein solider Eindruck

Bevor es mit der Fahrt losging, schauten wir uns das Auto mal etwas genauer an. Obwohl soweit bekannt ist, dass VW & Co. recht ordentliche Verarbeitungsqualität liefert, so wurden unserer Erwartungen sogar noch etwas übetroffen. Für einen Kleinstwagen war die Verarbeitung erstaunlich solide. So zumindest unser Eindruck als ZOE Fahrer. Die Türen machen einen wertigen Eindruck und auch der Innenraum ist qualitativ sauber verarbeitet.

3. Überraschung - die Ausstattung

Es dauerte eine Weile bis wir alle Funktionen entdeckten. Aber für einen Kleinstwagen war der e-Up! ordentlich ausgerüstet. Sogar unsere ZOE übertraf er bezüglich Ausstattung in einigen Punkten. Auch wenn der e-Up! äusserst kleine Aussenmasse hat, der Innenraum war erstaunlich geräumig und der Unterschied zur äusserlich grösseren ZOE kaum merkbar. Im Innern gab eine Sitzheizung, die vorderen Sitze waren in der Höhe verstellbar, auch das Lenkrad war höhenverstellbar. Die Rücksitze zudem getrennt abklappbar. Die Frontscheibe war sogar elektrisch beheizt...Alles Punkte die ZOE Fahrer schmerzlich vermissen. Es ist zu hoffen, dass der neue ZOE diese praktischen Funktionen ebenfalls bietet. Das Cockpit des e-Up! ist zwar nicht digital, aber es zeigt wie auch beim ZOE die wichtigsten EV Fahrdaten an: z.B. Rekuperationsstärke in kW und Durchschnittsverbrauch. Der e-Up! hat auch zwei Rekuperationsstufen: Wird im Fahrmodus "D" gefahren, setzt die Rekuperation erst beim Antippen des Bremspedals ein was für Autobahnfahrten  passend ist. Im Modus "B" rekuperiert der e-Up! dann etwas stärker. Das Bremspedal muss in diesem Modus kaum noch benutzt werden.

Die Fahrleistungen

Verglichen mit der ZOE ist der e-Up! gefühlt etwas schwächer. Er ist einfach zu fahren, fühlt sich zeitweise aber etwas lahm an. Erst wenn das Strompedal kräftiger gedrückt wird, zeigt der e-Up! was in ihm steckt. Wem sportliche Leistungen nicht sehr wichtig sind, den werden die Leistungswerte kaum stören. Auch auf der Autobahn lief der Wagen gut, die Geräuschkulisse hielt sich im Rahmen. Natürlich wollten wir den Up! auch am Berg erleben. Also begaben wir uns auf eine Bergstrasse die einige Unebenheiten hatte. Obwohl der Wagen gut fahrbar war, so waren die Unebenheiten in diesem Kleinwagen doch eher spürbar als in einem grösseren Fahrzeug.

EV- spezifische Ausstattung

Auch wenn wir es für unsere Probefahrt nicht brauchten, der e-Up! hatte eine CCS-Schnellladebuchse. Damit lässt sich die Batterie mit 40kW Ladeleistung an DC-Ladestationen wieder aufladen. In 30 Minuten hat man so wieder gut 100km nachgeladen. AC-seitig kann der Up! mit 3,7kW Leistung geladen werden.

Ist der e-Up! noch ein zeitgemässes Elektrauto?

Nun, das kommt vor allem auf die Bedürfnisse an. Für den Alltag ist er absolut praktisch und die Reichweite deckt die meisten Bedürfnisse ab. Dank der Schnellladeoption sind auch weitere Strecken machbar. Allerdings bedingt dies dann gut alle 100km einen Ladestop von ca. 20 Minuten.

Wieso dieser Test wenn doch der e-Up! schon etwas in die Jahre gekommen ist?

Anfang 2020 wird es den e-Up! in einer Neuaflage geben. Zwar wird er äusserlich kaum Veränderungen erfahren. Aber durch ein Batterie-Upgrade wird er mit einer praktischen Reichweite von gut 250km ein vielseitig einsetzbarer Kleinstwagen. Auch wird er dann neu AC-seitig mit bis zu 7.2 kW Ladeleistung umgehen können. Aber all dies ist natürlich nur interessant, wenn auch der Preis stimmt. Obwohl noch nicht offiziell, so gibt es doch immerhin Hinweise, dass der Wagen für ca. 20'000 Euro erhältlich sein soll. Und dies dann gleich in drei unterschiedlichen Ausführungen: Als VW e-Up!, Seat eMii oder als Skoda e-citigo IV. 

Ob der Wagen dann mit seinen neuen Werten zum heimlichen Star am EV-Himmel aufsteigt? Es wäre nicht auszuschliessen.

PS: Gerne stelle ich in Kürze noch ein paar Bilder ein.

 

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